Warum brauche ich Barmherzigkeit? Weil mein Glaube so unbeständig ist; mein Vertrauen immer wieder neu herausgefordert wird; mein Herz trotz zahlreicher Erfahrungen mit Gott immer wieder so verzagt ist; ich immer noch an Gottes Güte zweifle; immer wieder auf meine Pflichterfüllung und meine Leistung achte, um gut dazustehen, anstatt mit leeren Händen dankbar zu empfangen, was Er für mich bereithält; mich ungenügend fühle und wähne, obwohl Er doch genügt und meine Unzulänglichkeit gar keine Rolle spielt.
Tatsache ist: Man kann sein Leben immer verschieden ansehen: Als etwas, bei dem man alles erarbeiten und erkämpfen muss, nach dem Motto „von Nichts kommt Nichts!“ Auch David hätte das so interpretieren können: vom Hirtenjungen zum König… Aber er sah es als Geschenk Gottes, als Gnade! – Wie sehe ich mein Leben? Kann ich es aus Gottes Hand nehmen und sagen: „Danke, Herr, für deine Barmherzigkeit mit mir!“?